Vor langer Zeit hatte ich bei einer Freundin ein Hühner-Paprikasch gegessen. Sie und ihre Schwestern sind ungarischer Abstammung. Mit einer umwerfend herzlichen Gastfreundschaft haben sie mich jedes Mal so phantastisch lecker bekocht und bewirtet. Das war wirklich immer ein Erlebnis und pures Glück, dort zu Besuch zu sein.
Auch mein Mann hat österreichisch-ungarische Wurzeln und schwärmt so oft von den Kochkünsten seiner Oma.
Umso herausfordernder ist es natürlich für mich, etwas aus dieser Küche nach zu kochen. Dieses Hühner-Paprikasch, soweit ich mich erinnere waren es Hühnerteile mit viel Paprika gewürzt mit Gemüsepaprika, Tomaten (?) und Kartoffelstücken mit sämiger Flüssigkeit (Brühe oder was anderes…), im Backofen gegart wollte ich nun doch mal ausprobieren.
Ich habe ein Rezept gefunden, bei dem statt Kartoffeln Reis mitgegart wurde.
Geschmacklich war es sehr gut, aber mit Reis würde ich es nicht noch einmal machen. Mein Mann wollte das Gericht unbedingt noch mit Sauerrahm verfeinert. So kannte er das von früher.
Aber das hat den Reis dann ziemlich vermatscht …
Ich werde das sicher nochmal kochen. Es hat wirklich einen zweiten Versuch verdient.
Hier das Original-Rezept für 4 Personen:
1 Brathuhn, ca. 1,5 Kg in 8 Teile geteilt, 2 große Zwiebeln in Ringe geschnitten, 2 EL Öl, 4 EL Vollkornmehl, Salz und Pfeffer, 500ml Hühnerbrühe, je 1TL edelsüß und rosenscharfes Paprikapulver, 2-3 bunte Paprikaschoten in Streifen geschnitten und 300g Parboiled Reis
Die Zwiebeln im heißen Öl andünsten, das Mehl mit Salz und Pfeffer würzen und die Hähnchenteile darin wenden. Dann im Öl die Hühnchenteile im Bräter von allen Seiten ca. 10 Minuten gut anbraten. Überschüssiges Fett entfernen, dann die Zwiebeln dazu, mit dem Paprikapulver würzen, die Hühnerbrühe darüber gießen und im Backofen bei 180Grad ca. 30 Min. schmoren. Dann die Paprikastreifen und den Reis unter das Hühnchen mischen und zugedeckt ca. 40 Minuten garen, bis die Flüssigkeit vollständig aufgesogen ist.
Guten Appetit!
Mein erster Mann war (ist) auch Ungar. Paprikasch dachte ich, steht für eine Art Gulasch, also Kleingeschnetzeltem? Viel mit saurer Sahne machen hab ich dort auch kennen gelernt.
Dein Huhn sieht jedenfalls so, wie es da ist, sehr lecker aus.
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Ich weiß nicht mehr, ob das Gericht, das ich damals gegessen habe, vielleicht anders hieß …, jedenfalls waren es größere Hühnerteile. Aber letztendlich kommt’s ja auf den Geschmack an. Und es war wirklich lecker.
Beim surfen habe ich jetzt einige ungarisch/batschka Rezeptseiten gefunden. Batschka hießen sie bei uns im Dorf früher, die Deutsch-Ungarn, die sich im Badischen angesiedelt hatten. Deren Gerichte haben mich immer begeistert!
Ich werde also sicher noch einige der Rezepte ausprobieren.
Viele Grüße und noch einen schönen Tag dir – Babette
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Na klar, Hauptsache es schmeckt lecker.
Hab grad mal nach einer Definition von Paprikasch gesucht, demnach liegst du wahrscheinlich recht gut:
Paprikasch werden alle mit Paprika gewürzten Speisen genannt, die mit saurer oder süsser Sahne abgeschmeckt werden. Diese Zubereitungsweise ist für helles Fleisch (Hühner, Kalb, Lamm) und Fisch vorteilhaft. Aus dunklem (Rind, Hammel, Wild) oder aus fettem Fleisch (Schwein, Ferkel, Gans, Ente) wird selten Paprikasch gekocht.
Liebe Grüße
Marion
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Das ist ja interessant! Super, dass du nachgeschaut hast! Und mein Mann hatte -natürlich- Recht mit dem Schmand 🙂
Liebe Grüsse und einen schönen Abend dir!
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Hmmmm 🙂
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